Abschied aus Lüsche
Liebe Bürger*innen von Steinhorst, Lüsche, Räderloh, Auermühle und dem Reinhorn!
Ich blicke auf meine vergangenen 4 Jahre zurück, die ich in eurer Nachbarschaft verbracht habe. Ich betrachte diese Region als meine Heimat. Ich habe mich in diversen Vereinen und dem Gemeinderat engagiert. Meine Positionen sind auf den Erhalt unserer Kultur und Umwelt ausgerichtet. Ich bin kein grellgrünes Monster, sondern eine Frau, die teilweise anderer Meinung ist und dies auch zum Ausdruck gebracht hat.
Leider wurden nicht nur meine Positionen kritisiert, sondern ich als Mensch wurde angegriffen und es entwickelte sich eine Kultur der Ausgrenzung.
Es gab Schmierereien gegen mich, ich wurde angepöbelt und mir wurde meine Arbeitsstelle als Physiotherapeutin gekündigt, weil es angeblich in der Gemeinde nicht genug Menschen gäbe, die von mir behandelt werden wollen. Ich habe mich schließlich schweren Herzens entschieden, Lüsche zu verlassen und mein Mandat niederzulegen.
Es tut mir leid, dass ich nun nicht mehr die Ratsvorlagen durchsehen kann, um zu verhindern, dass Kieselsteine aus der geschützten Lachte zum Bau des Edekas entnommen werden. Es tut mir leid, wenn ihr Schmerzen leiden müsst, die ich physiotherapeutisch versorgen könnte. Ich widerspreche diesem gewaltvollen Umgang mit mir und ich widerspreche dieser Art von gesellschaftlichem Umgang miteinander!
Ich wünsche euch, dass es einmal ein Kinderschützenfest ohne Hassbotschaften auf den Straßen gibt. Als Sportlerin und Mitglied eines Schützenvereins glaube ich an Fairplay, die deutsche demokratische Grundordnung und daran, dass wir alle mehr gewinnen wenn wir gemeinsam statt gegeneinander handeln. Widersprechen statt wegsehen!
Ich wünsche Euch viel Kraft auf Eurem weiteren Weg, bitte bewahrt Eure alten Gemäuer, das Moor und die Bäume, sie sind unwiederbringlich.
Eure Sarah
PS für Nachfragen stehe ich über das Kontaktformular meiner Webseite zur Verfügung